Ghee – selbstgemacht

 

Ghee ist ziemlich gut. Und ziemlich teuer. Ich nehme es gerne zum Braten, weil es nicht spritzt und sehr heiß werden kann, ohne zu verbrennen. Außerdem meutern die Kinder, wenn ich zuviel natives Bio-Kokosöl verwende, schließlich hätten Sie keinen Alzheimer und den Kokos-Geruch satt.

Selbstgemachtes Ghee

Butter enthält ca 80% Fett, der Rest ist hauptsächlich Wasser und etwas Protein (Kasein). Diesen Rest gilt es loszuwerden, dann bleibt Ghee übrig, das prima für Butterlämpchen im tibetischen Tempel oder als Luxus-Bratfett für mich funktioniert.

Nach einigen Ermutigungen im Internet, machte ich gestern die Probe aufs Exempel: 3 * 250 Gramm Bio-Butter vom Discounter meines Vertrauens für insgesamt ca 5 Euro gekauft und frisch ans Werk. Fast alle Rezept-Autoren schreiben, man solle die Butter erst kleinschneiden und dann in einem Topf erhitzen. Das geht auch ohne Schneiden ganz hervorragend:

  • 750g Bio-Butter in einem Topf schmelzen
  • Kurz hochheizen, dass es richtig anfängt zu brodeln und zu zischen
  • auf mittlerer Flamme weiterköcheln lassen, bis es nicht mehr zischt (bitte dabeibleiben, es dauert nicht lange) Falls sich Schaum absetzt, können Sie diesen abschöpfen, das war mir aber zu aufwändig (schreibt man das jetzt tatsächlich mit „ä“??)
  • Nehmen Sie den Topf vom Herd und gießen alles durch ein Küchensieb (aus Metall, wer weiß, welche Weichmacher sich bei der Hitze aus einem Plastiksieb lösen), in dem ein frischen Küchenhandtuch liegt, in eine Metallschüssel.
  • Vorsichtig in Gläser umgießen und nach dem Abkühlen entweder im Kühlschrank aufbewahren, dann wird es fest (siehe Bild), oder im Küchenschrank, dann bleibt es je nach Außentemperatur weich bis halb-flüssig.

Bei mir blieben etwas über 500g Ghee übrig – kaufen Sie die mal für 5 Euro im Bio-Laden.

Und das war nur der Anfang: gerade sind 5kg Heubutter von der Schönegger Käse-Alm zu mir unterwegs, das sollten dann über 3kg Ghee der allerfeinsten Qualität werden. Dort gibt es im Mai übrigens Mai-Butter zu kaufen, die aller Wahrscheinlicheit nach voll mit Vitamin K2 ist. Stay tuned!

Falls Sie sich fragen, was man denn mit dem Ghee so alles machen kann – z.B. leckere Gemüse-Burger. oder Pakoras, die gab es heute zum Abendessen oder  Das Rezept kommt später. Soviel vorab: Kichererbsenmehl, Wasser, reichlich Gewürze und etwas kleingeschnittenes Gemüse und reichlich Ghee zum Frittieren, mehr braucht es nicht.

Meine Tochter protestiert gerade … es braucht doch noch etwas: Papas selbstgemachte Tomatensauce, aus frischen reifen Tomaten, mindestens 5 Stunden lang geköchelt mit ordentlich Knoblauch, etwas Wein und einer großen Handvoll Kräutern aus dem Garten. Fräulein Tochter hasst seit Geburt Tomaten – und nun bittet sie mich, zum  20. Geburtstag eine Tomatensuppe aus genau dieser Sauce für sie und ihre Gäste zu kochen …  Aber ich kann sie verstehen, das Zeug schmeckt wirklich himmlisch. Übrigens heißt das Stichwort am Bio-Stand auf dem Wochenmarkt nicht „Sesam öffne Dich“, sondern „2. Wahl Saucentomaten“. Am besten funktioniert das am Ende des Markttages, wer will schon überreife Tomaten nach Hause schleppen und dann womöglich wegwerfen.

Praxis Dierenbach Konstanz

Praxis für Osteopathie und Myoreflextherapie Ralf Dierenbach