Viszerale Osteopathie

Viszerale Osteopathie meint die Behandlung der Inneren Organe. Der Osteopath behandelt hauptsächlich Bewegungseinschränkungen im Verhältnis zu anderen Organen und Strukturen, aber auch die Beweglichkeit und der Flüssigkeitsaustausch des Organs als solches. Viszerale Osteopathie behandelt unter anderem:

  • Magen
  • Darm
  • Leber
  • Gallenblase
  • Niere
  • Blase
  • Lunge
  • Herz

Jean-Pierre Barral prägt die Viszerale Osteopathie

In den 1970er Jahren befasste sich Jean-Pierre Barral wegweisend mit der  Behandlung der Inneren Organe. Bereits Jahrzehnte vor ihm hatten einzelne Therapeuten wie Thure Brand große Erfolge und weltweiten Zulauf. Aber es war Barral, der die Behandlung der Inneren Organe in die Osteopathie integrierte. Seither ist dieser Bereich integraler Bestandteil der Osteopathie-Ausbildung.

Ein Beispiel für Viszerale osteopathische Behandlung: Die Niere.

Aus Sicht der Viszeralen Osteopathie kann die Beweglichkeit der Nieren nach oben und unten (kranial und kaudal) durch Verklebungen eingeschränkt sein. Oft „hängt“ die Niere dabei zu tief. Der Niere selbst macht das in den meisten Fällen nicht viel aus. Aber wenn die Niere festsitzt und sich bei der Atmung nicht mit dem Zwerchfell nach oben und unten mitbewegt, kann es Probleme geben. Je nach Position kann die Niere dann aus dem Rückenmark austretende Nerven (sog. Spinalnerven) irritieren. Dies führt manchmal zu Schmerzen oder Funktionseinschränkungen im Bereich dieses Spinalnervs.

Je nach Position der Niere unterscheidet man 3 Grade dieser Bewegungseinschränkung, bzw. „Nierenptose“ mit folgenden Einschränkungen:

Nierenptose 1. Grad:

  • diffuser Schmerz im Bereich der unteren Rippen
  • scharfer Schmerz im Bereich der unteren Rippen mit Ausstrahlung Richtung Nabel und Atemstörung

Nierenptose 2. Grad:

Schmerzen im Bereich

  • Leiste
  • seitliche Hüftregion
  • seitlicher Oberschenkel
  • innerer Oberschenkel
  • Genitalien

Nierenptose 3. Grad:

Symptom: Knieschmerz.

Behandlung der „Nierendysfunktion“ (= mangelnde Beweglichkeit, NICHT mangelnde Funktion)

Durch eine Mobilisierung der Niere in Richtung auf/ab kann die Beweglichkeit der Niere wiederhergestellt werden. Wenn eines der oben aufgeführten Symptome mit dem Nierenproblem zusammenhing, ergibt sich oftmals eine spontane Verbesserung der Beschwerden, ansonsten geht die Suche weiter.

 

Praxis Dierenbach Konstanz

Praxis für Osteopathie und Myoreflextherapie Ralf Dierenbach